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AutorenbildKilian Benno Moll

Der rote Faden und Gefühle – ein unsichtbares Band, das uns durch das Leben führt

Aktualisiert: 25. Sept. 2024

Kennst du das Gefühl, wenn du irgendwo ankommst und plötzlich das Gefühl hast, da war doch was? Es ist, als würde ein unsichtbares Band dich durch das Leben ziehen, dich leiten und manchmal auch binden. Dieser unsichtbare Faden ist mehr als nur eine Metapher, er ist der Ausdruck deiner inneren Verbindung zu deinen Gefühlen, zu deiner Geschichte und zu dem, was dich im Innersten bewegt. Es ist nicht immer leicht, diesen roten Faden zu erkennen, aber er ist immer da, egal, ob du bewusst oder unbewusst ihm folgst.


Der Beginn des Fadens – unsere Geburt


Unser Leben beginnt mit einem Knoten. Die ersten Gefühle, die wir erleben, sind vielleicht Angst, Unsicherheit oder ein tiefes Gefühl von Geborgenheit und Liebe. Wir kommen in diese Welt und spüren bereits diese ersten Fäden, die uns umgeben – die Liebe unserer Eltern, die uns mit ihrem Lächeln, ihrer Stimme oder der Art, wie sie uns halten, Sicherheit geben. Diese ersten emotionalen Eindrücke formen uns und knüpfen die ersten Knoten an unseren roten Faden.


Von da an sind Gefühle wie Freude, Traurigkeit, Angst und Wut die Stränge, aus denen sich unser Leben zusammenfügt. Jede Erfahrung, jede Emotion, ob sie nun groß oder klein ist, hinterlässt eine Spur auf unserem Faden. Manchmal ist er glatt und führt uns sanft von einem Punkt zum nächsten, manchmal ist er verknotet, und wir fühlen uns verloren oder gefangen.


Verstrickungen – der rote Faden und unsere Gefühle


Manchmal im Leben scheint unser roter Faden völlig durcheinander zu sein. Gefühle wie Angst, Trauer oder Wut können sich wie Knoten anfühlen, die sich nicht lösen lassen. Das sind die Momente, in denen wir uns fragen: "Wo führt dieser Faden eigentlich hin?" Die Verwirrung und die Unsicherheit, die wir spüren, wenn wir glauben, unseren Weg verloren zu haben, ist oft ein Zeichen dafür, dass sich unser inneres Selbst neu orientieren möchte. Es ist, als ob der Faden plötzlich ein Eigenleben entwickelt und wir nicht mehr wissen, wo das Ende liegt.


Doch auch in diesen Momenten haben unsere Gefühle eine ganz klare Botschaft für uns. Sie sind der Ausdruck dessen, was wir brauchen, was uns fehlt oder wonach wir uns sehnen. Diese emotionalen Knotenpunkte halten uns fest, damit wir innehalten und auf uns selbst hören. Sie fordern uns heraus, den Knoten zu betrachten, ihn zu verstehen und vielleicht auch zu entwirren.


Der rote Faden in Beziehungen


Jede zwischenmenschliche Beziehung ist eine Verknüpfung zweier Fäden. Manchmal verlaufen sie parallel, manchmal kreuzen sie sich, und manchmal verheddern sie sich auch. Die Gefühle, die wir in Beziehungen erleben, sind komplex und oft schwer zu fassen. Liebe, Vertrauen, Missverständnisse, Enttäuschungen – sie alle weben sich in den roten Faden unseres Lebens ein. Es gibt Momente, in denen wir glauben, der Faden sei gerissen, dass nichts mehr geht. Doch oft erkennen wir, dass er nur ein wenig aus der Spur geraten ist und wieder zurück auf den Weg finden kann.


In Beziehungen sind Gefühle wie Freude und Zufriedenheit die Fäden, die uns zusammenhalten, während Missverständnisse oder Schmerz sich wie Stolpersteine anfühlen. Und doch, selbst in den schwersten Momenten, bleibt der rote Faden bestehen. Er ist nicht zu trennen, denn er gehört zu uns, wie unsere Gefühle zu uns gehören.


Wendungen im Lebensfaden


Das Leben verläuft selten geradlinig. Oft gibt es Wendungen, die wir nicht vorhersehen können, und plötzlich finden wir uns an einem Punkt wieder, an dem alles anders ist. Neue Menschen treten in unser Leben, neue Erfahrungen verändern uns, und plötzlich nehmen auch unsere Gefühle eine neue Richtung. Vielleicht hast du schon einmal das Gefühl gehabt, dass der rote Faden deines Lebens in eine völlig unerwartete Richtung zieht und du nicht weißt, wie du dort gelandet bist.


Diese Wendungen sind es, die den Faden reich und bunt machen. Auch wenn sie mit Unsicherheit, Angst oder sogar Schmerz verbunden sind, bringen sie uns doch näher zu dem, was wir wirklich sind. Der rote Faden unseres Lebens ist keine gerade Linie, sondern ein kompliziertes Muster aus Erlebnissen und Gefühlen, die uns wachsen lassen und uns formen.


Der rote Faden und die Rückkehr zu uns selbst


Egal, wie oft sich der rote Faden verknotet, egal, wie oft wir uns verirren oder wie weit wir uns von unserem Ursprung entfernen – irgendwann führt uns der Faden immer wieder zu uns selbst zurück. Er erinnert uns daran, dass all die Erfahrungen, die wir machen, all die Gefühle, die wir durchleben, Teil eines größeren Ganzen sind. Dieser Faden verbindet die verschiedenen Teile unseres Lebens und hilft uns zu verstehen, dass wir auch in den schwersten Momenten nicht allein sind.


Unsere Gefühle sind wie die Farbe, die den roten Faden unseres Lebens durchzieht. Freude, Liebe, Trauer, Wut – all diese Emotionen färben den Faden ein und machen ihn einzigartig. Es gibt keine zwei Menschen, deren Lebensfaden gleich aussieht, denn unsere Gefühle und Erlebnisse sind ebenso einzigartig wie wir selbst.


Und doch bleibt die Frage offen


So sehr wir uns auch bemühen, unseren roten Faden zu verstehen, bleibt am Ende doch oft die Frage: Wohin führt er uns? Gibt es ein Ziel, eine Richtung, die uns vorgegeben ist? Oder sind es unsere Gefühle, die uns leiten und uns zeigen, dass der Weg das Ziel ist? Vielleicht gibt es keine klare Antwort, vielleicht bleibt der rote Faden ein Rätsel, das wir nie ganz entwirren können. Doch eines ist sicher: Solange wir fühlen, solange wir leben, weben wir weiter an diesem Faden – ein Faden voller Knoten, Farben und Wendungen, die unser Leben einzigartig machen.


So bleibt er immer Teil von uns – unser roter Faden und unsere Gefühle.


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